Freitag, 26. Oktober 2007

Was ich hier so mache …

Da mich in letzter Zeit Viele nach meiner Arbeit gefragt haben und ich es bis jetzt schon Tausend Mal erklären musste, habe ich mich dazu entschlossen, es jetzt für alle schriftlich festzuhaltenJ.

Ich absolviere ein Auslandspraktikum an der Universiteit van Stellenbosch (Afrikaans). Die Universität liegt etwa 50 km von Kapstadt entfernt und hier studieren ca. 22.000 Studenten. An unserer Praktikumsaufgabe arbeiten wir in einem Labor im Engineer-Gebäude.


Unsere Aufgabe ist es, einen Portable Machine Vision Demonstrator zu bauen. In Deutsch: Wir sollen ein Kamerasystem installieren und programmieren, welches ähnliche Objekte mit feinen Unterschieden voneinander trennen kann. Diese Technologie ist in der Industrie schon weitverbreitet und wird häufig zur Qualitätsprüfung eingesetzt. Unser System soll den zukünftigen Studenten zeigen, wie sich der unterschiedliche Einsatz von Lichtquellen dieser Kameraanwendungen auf die Messwerte auswirkt.


Mit den eigentlichen Lichttests werden wir erst in den nächsten Tagen anfangen können, da wir noch auf unseren External Trigger und auf eine wichtige Antwort bezüglich des I/O Boards warten. In den letzten zwei Monaten waren wir zum größten Teil damit beschäftigt, ein Design zu entwerfen, Teile zu ordern und das System für eine erste einfache Anwendung zum Laufen zu bringen.


Im Groben gesehen ist das unser Projekt…


Mittwoch, 24. Oktober 2007

Der Strand ruft ...

In der Zwischenzeit hat sich das Wetter hier richtig gut entwickelt, so dass ich in den letzten 10 Tagen viermal am Strand war. Am Samstag, dem 13ten Oktober, war vom DASUS eine Strandparty organisiert. Zirka 40 Leute hatten sich gegen 12 Uhr am Koeel Bay eingefunden, um einen lustigen Tag am Strand zu verbringen. Auf dem Tagesprogramm standen Rugby und Volleyball spielen, Bodyboarden (Surfen mit einem kleinen Surfbrett ohne dabei aufzustehen), natürlich Braaien und vieles mehr. Bei Temperaturen von 30° C ließ es sich recht gut entspannen. Da es am Sonntag bewölkt war und das Thermometer nicht über 23° C stieg, entschlossen Chris, Olli und ich uns, ein bisschen Golfen zu gehen. Zum Glück hatte ich bereits ein paar Vorkenntnisse in England gesammelt, sonst wäre der Besuch auf der Driving Range peinlich geworden. Jedenfalls habe ich ein paar Bälle ziemlich weit geschlagen, so dass ich diese Woche auf jeden Fall noch einmal hingehen werde.


Am Dienstag sind wir nach der Arbeit zu viert an den Strand gefahren, um ein bisschen zu boarden.


Da sich Olli immer noch kein Surfbrett gekauft hat, bin ich am Freitag alleine zum Boarden an die Koeel Bay gefahren. Leider habe ich mir bis jetzt noch keine Flossen gekauft. An diesem Tag waren die Wellen und die Strömung so groß, dass ich zwingend welche gebraucht hätte. Auf Nachfrage bei anderen Surfern wurde mir geraten, nicht zu weit raus zu gehen. Dies war auch gar nicht möglich, da ich ohne Schwimmflossen nicht hinter die brechenden und bis zu 3 Meter hohen Wellen gekommen bin. Nach 20 Minuten im 17° C kalten Wasser hatte es mir dann auch gereicht. Jedoch war die Temperatur nicht das Problem. Ich musste einfach raus, weil mein Magen keinen Platz für weiteres Salzwasser hatte und weil ich vom Durch- schleudern im Wasser ziemlich erschöpft war! Haie habe ich noch nicht gesehen J


Am Abend bin ich noch mit Chris zum wiederholten Mal zu einem "Namibierbraai" gegangen.


Den Samstag haben wir zu acht am Strand verbracht. Diesmal waren wir nur am Strand (Stadt). Hier waren die Wellen diesmal zu niedrig, so dass jegliches Surfen unmöglich war. So haben wir ein bisschen Rugby gespielt und uns zum größten Teil vor dem großen Rugby-Finalspiel (WM Finale Südafrika gegen England) erholt.


Am Abend sind wir mit unseren Südafrikanern zum Black Bull gefahren. Eine wirklich geile Location außerhalb von Stellenbosch mit Blick über die Winelands. Dort war eine große Leinwand aufgebaut und eine Live Band spielte vor und nach dem Spiel.

WIR SIND WELTMEISTER!!!

Nach einem richtig guten und stimmungsreichen Rugbyspiel ging die Party danach erst richtig los. Zwar war es etwas kleiner als zur WM 2006 in Deutschland, trotzdem gab es Autokorsos und die Leute feierten auf den Straßen. Eine super geile Nacht!


Nach einem langen und erholsamen Schlaf ging es am nächsten Tag mit unserem rotem Chico auf nach Paarl und über den Bain’s Kloof Pass. Wieder einmal eine absolut traumhafte Landschaft.







Mittwoch, 17. Oktober 2007

Der Tafelberg

Da an den letzten beiden Wochenenden das Wetter nicht so wirklich mitgespielt hat, habe ich einen Großteil meiner Zeit damit verbracht, Fußball zu spielen und Rugby zu schauen. Mittlerweile hat es Südafrika in das Finale bei der Weltmeisterschaft in Frankreich geschafft und spielt am kommenden Sonntag gegen England. Für uns heißt dies, dass wir auf jeden Fall noch ein spannendes Finale der „Springboks“ mit verfolgen können.

Am letzten Sonntag im September war eigentlich ein Trip nach Robben Island geplant. Als wir jedoch Kapstadt mit dem Bus erreichten, wurden alle Fähren zur ehemaligen Gefängnisinsel gecancelt, da aufgrund des zunehmenden Windes eine sichere Überfahrt nicht mehr möglich war. So haben wir 2 Stunden gemütlich an der Waterfront verbracht und sind dann zurückgefahren, um am Abend wieder einmal Rugby zu schauen.

Da wir arbeitsmäßig auf neue Teile warten mussten, hat Olli beschlossen, am Freitag, den 5. Oktober, mit anderen Deutschen zum Strand zu fahren, um dort surfen zu gehen. Daraus wurde jedoch nichts, da sie auf der Hinfahrt beim Überholen eines Schulbusses mit diesem kollidierten. Gott sei Dank ging es allen soweit gut und keiner erlitt eine größere Verletzung.

Zum Glück hatten Cedric(ein Franzose) und ich uns entschlossen, mit unserem roten Chico zum Tafelberg zu fahren. Wir nahmen das Cable Car, um zur Spitze zu gelangen. Von oben hatte man dann einen gigantischen Blick auf Cape Town, die Winelands und auf das Cape of Good Hope.



Abends gingen wir dann noch zur DASUS(Deutsch Afrikanischer Studentenbund der Universität Stellenbosch) Party. Es war eine rein deutschsprachige Feier unter Namibiern, Deutschafrikanern und natürlich Deutschen.

Am Samstag war nicht wirklich viel los, außer das ich Fußball gekickt habe.

Am Sonntag, den 7. Oktober, sollte der verlegte Robben Island Trip stattfinden. Da das Wetter sehr regnerisch und sehr stürmisch war, wurde der Ausflug diesmal bereits vor unserer Abfahrt von Stellenbosch gecancelt. Dadurch konnten wir an diesem Tag beide Rugby WM-Spiele verfolgen.