Sonntag, 26. August 2007

One Golf one …

Die letzte Woche war wieder voll genial! Es sind nahezu alle Angelegenheiten bezüglich der Arbeit geregelt, so dass wir am kommenden Montag zu 100 % anfangen können richtig zu arbeiten. Fußball habe ich mittlerweile auch schon gespielt. Obwohl es nicht wirklich eine richtige Mannschaft ist und die Platzbedingungen längst nicht so gut wie in Deutschland sind, macht es jedoch einen Höllengaudi endlich mal wieder vor einen Ball treten zu können.
Am Mittwoch sind Oli und ich zu einem internationalen Studentenabend ins Neelsie (Studentenzentrum) gegangen. Jede Nation hatte einen eigenen Stand, an dem sie ein landestypisches kleines Gericht für 50 Cent angeboten haben. Zuvor hatte jede Person einen kleinen Aufkleber in Form eines Sternes bekommen. Diesen verlieh man derjenigen Nation, bei der einem das Essen am besten geschmeckt hat. Die Österreicher haben mit ihrem Apfelstrudel die meisten Sterne erhalten und damit den kleinen Wettbewerb gewonnen. Später hatten sich ca. 50 Deutsche in der Rhythm Lounge eingefunden, um das Spiel Deutschland gegen England zu verfolgen. Mit zuvor verteilten Deutschlandfähnchen und einer Großbildleinwand kam eine richtig gute Stimmung auf. Umso besser war es, dass wir das Spiel gewannen.







Jaja … Unser Wunsch auf einen eigenen fahrbaren Untersatz hat sich am Donnerstagmorgen erfülltJ. Letztes Wochenende haben wir einen Deutschen kennengelernt, der seinen geliebten roten 1-er Golf verkaufen muss, da er demnächst nach Deutschland zurückfliegt. Für „schlappe“ 1.500 € Euro erwarben wir einen super glänzenden 1-er Golf (vom Rost wohlbemerktJ). Man kann sicher sagen, dass er 1993 gebaut wurde und dass die Lackierung rot ist. Über Kilometerstand und Leistung kann man keine 100%-ige Aussage machen. Es wird vermutet, dass er 60 Ps besitzt und 147 Tausend Km bereits gefahren ist.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Schalten und dem Halten der linken FahrspurJ komme ich mittlerweile ganz gut mit dem Autofahren in Südafrika zurecht. Man gewöhnt sich echtschnell daran.


Freitagabend sind Oli, Frank (den wir eine Woche zuvor auf dem Stelleboschberg kennengelernt hatten) und ich in die Stadt gegangen, um gemütlich was zu trinken. Dabei hat sich herausgestellt, dass Frank auch ein aktiver Couleurstudent in der K.St.V. Moenania-Starkenburg im KV zu Darmstadt ist. Mittlerweile kenne ich also drei Korporierte in Südafrika. Die Suche nach Couleurs am anderen Ende der Welt geht auf jeden Fall weiter. Da muss doch eine Nikokneipe am Strand möglich seinJ.


Gestern um 8:00 Uhr morgens ging es dann mit zwei Autos und sechs weiteren Deutschen auf in Richtung Vredenburg. Dort in der Nähe befindet sich der West Coast National Park. Dieser ist bekannt für seine große und vielseitige Blumenvielfalt im August und September. Natürlich war unser Chico Golf auch am Start und hat uns bei den 450 gefahrenen Km keine größeren Probleme gemacht. Nur der linke Außenspiegel klappt bei einer Geschwindigkeit von ca. 100 Km/h immer nach innen ein. Naja; ich habe ja noch zwei andere Rückspiegel... Diese funktionieren auch insoweitJ. Für 60 Euro-Cent pro Liter Benzin macht das Autofahren hier gleich doppelt so viel Spaß als in Deutschland…


Im Park angekommen haben wir neben den vielen bunten Blumen u.a. Strauße und in der Ferne des Atlantiks sogar Wale sehen können. Es war ein super Tag. Sowohl vom Wetter als auch von den Leuten. Den Tag haben wir in einem Restaurant in der Stadt Darling ausklingen lassen. Danach haben wir uns auf den Rückweg nach Stellenbosch gemacht und kamen gegen 0:00 Uhr total erschöpft an.


Es folgen ein paar Bilder von unserer ersten großen Tour.





































































Sonntag, 19. August 2007

Woche 3 am Kap…

Woche 3 am Kap…

Die letzte Woche war sehr ruhig und lässig. Hier und dort mal gegrillt, eingekauft, nebenbei mal ein wenig gearbeitet. Dabei habe ich mich auch nicht wirklich übernommen und vor allem Party in der Stadt. So könnte es erstmal weitergehen. Jedoch muss ich auf meinen Bauch achtgeben, da der bei dem guten Essen schnell anwachsen kann. Aber ab nächster Woche sollte das kein Problem mehr sein, da ich hier wenigstens 2 Mal in der Woche Kicken gehen werde.

Freitag haben wir noch eine kleine Runde mit dem Rad gedreht. Leider mussten wir feststellen, dass man nicht so einfach wie in Deutschland sein Rad schnappen und ohne Ziel in der Gegend rumfahren kann. Viele Wege außerhalb von Stellenbosch waren Sackgassen oder erst gar nicht zugänglich, da die meisten Ländereien Weinbauern gehören und diese ihre goldenen Tropfen mit Elektrozäunen schützen. Was aber auch nicht unbedingt schlecht ist ... J


Gegen 17 Uhr haben wir uns dann in Richtung Stadion aufgemacht. Dort findet jede Woche ein Rugby-Turnier zwischen den einzelnen Wohnheimen statt. Man muss sagen, dass die Südafrikaner in dieser Hinsicht total verrückt sind. Rugby ist hier die „Nationalsportart“. Es muss hier mindestens 10 Wohnheimteams(nur Studenten) geben, da auf den 5 vorhandenen Feldern gespielt wurde.

Erstaunlich war auch die hohe Anzahl von Zuschauern. Dieser Sport ist auf jeden Fall total ansteckend und hat mich jetzt schon infiziert. Umso besser ist es, dass am 07.09.2007 die Rugby-WM in Frankreich startet. Für Südafrika bedeutet das natürlich Ausnahmezustand pur. Find ich geil … Schon wieder WM-Feeling …

Abends sind Oli und ich dann noch in eine Kneipe gegangen.


Am nächsten Tag sind wir relativ früh aufgestanden. Natürlich bezieht sich das Wort „früh“ auf die studentische Lebensweise. Unser Ziel war diesmal der 1100m hohe „Stellenboschberg“. Es folgte dieselbe Prozedur wie eine Woche zuvor. Mit den Rädern Richtung Berg, am Baum festgeschlossen und dann zu Fuß hinauf. Auf noch nicht einmal halber Höhe haben wir natürlich die ersten Deutschen getroffen, welche uns gleich für ein Braai (Grillen, Bräteln) mit internationalen Studenten am Abend eingeladen haben. Nach einem kurzen Plausch ging es weiter Richtung Gipfel, den wir an dem Tag leider nicht zu Gesicht bekamen. Meine Schuhe und meine Knie machten mir ein paar Probleme. Da es nicht wirklich einen Weg gab, sondern man sich einen suchen musste und es auf dem letzten Stück noch einmal ein paar sehr steile Passagen gab, schien es mir einfach zu gefährlich zu sein. Zumal dort oben ein ziemlich starker und böiger Wind ging. Der Ausblick von dieser Stelle war trotzdem atemberaubend, sodass es mir nichts ausmachte, dass wir es nicht bis zum Gipfel geschafft hatten. Folglich machten wir bei ca. 800 Höhenmetern kehrt.

Abends ging es dann zum Grillen. Ich denke das war bis jetzt der beste Abend hier. Leider habe ich hier keine Bilder. Dies wird sich aber in Zukunft ändern. :) ... Wir haben viele nette Leute kennen gelernt. Neben vielen Deutschen waren auch andere Nationalitäten wie Österreicher, Niederländer, Belgier, Schweden, Norweger, US-Amerikaner und natürlich auch Südafrikaner vertreten. Hauptsächlich wurde Englisch gesprochen. Hierbei habe ich gemerkt, dass sich mein „Englisch“ linear mit steigendem Alkoholgehalt bessert. hehe … (Wie bei allen mathematischen Funktionen gibt es hier natürlich auch einen bestimmten Grenzwert …)
Das ist natürlich ein bisschen übertrieben.

Das Zuhören fällt mir in der Zwischenzeit jedoch etwas leichter als am Anfang.

Naja; Damit möchte i

ch auch erstmal wieder Ciao sagen.

Viele Grüße Gerald…







Sonntag, 12. August 2007

Stellenbosch !!!

Gesagt getan. Gestern haben Oli und ich uns 2 Fahrräder gekauft. Für einen erschwinglichen Preis von jeweils 860R (90€) bekamen wir passable Mountainbikes sowie 2 Schlösser. Sehr praktisch ist auch, dass der Händler uns die beiden Räder am Ende unseres Aufenthaltes für den halben Preis wieder abnimmt. Da mein Kommilitone am Samstag unbedingt Joggen gehen wollte und ich darauf keine Lust hatte, schnappte ich mir also meinen neuen Drahtesel, um selbstständig die Stadt genauer zu erkunden. Dabei bin ich jedoch unabsichtlich in einem ärmeren Viertel der Stadt gelandet. Mir war schon ein bisschen mulmig als ich feststellte, dass ich hier irgendwie der einzige „Weiße“ bin. Herumstreunende Hunde verbesserten dieses Gefühl auch nicht wirklich. :)

Später hatte ich mich noch in eine sehr wohlhabende Gegend verirrt. Diese war durch schön angelegte breite Straßen und Villen geprägt.
Am Abend haben wir dann mit Südafrikanern gegrillt und sind anschließend in einen Club gegangen.


Da die Wetterprognose für heute gut war, hatten wir uns entschieden eine Fahrradtour zu machen. Am Fuße eines Berges ließen Oli und ich die Räder stehen und machten uns auf in Richtung Gipfel. Diesen konnten wir heute jedoch nicht erreichen, da wir nicht genug Wasser dabei hatten. Die Aussicht vom ersten Scheitelpunkt hat uns vorerst auch vollkommen zufriedengestellt. Ich glaub ich muss zu den Bildern jetzt auch nichts weiter sagen.

























...

Freitag, 10. August 2007

die ersten Tage in Südafrika



Huuuhuuu ... Viele Grüße aus Südafrika !!!

Jaja ... aller Anfang ist schwer!!!


Nachdem ich meinen Flug mit einer üblen Grippe antreten musste (an dieser Stelle möchte ich Hamster nochmal einen herzlichen Dank für die lustigen Viren aussprechen ....), hatten wir (ich und mein Kommilitone Oliver) bei unserer Ankunft in Kapstadt (3. August 2007 um 11 Uhr) erstmal keine Probleme. Zwei "Studierende" der US (Universiteit Stellenbosch) haben uns dort freundlich empfangen und uns nach Stellenbosch zum international Office chauffiert. Dort angekommen wusste natürlich niemand wer wir sind und was wir eigentlich hier machen. Unser Gepäck sollte natürlich auch im Wagen bleiben, da wir dann zum Wohnheim gefahren werden sollten. Nachdem das Office dann wenigstens unsere Unterlagen für unser Student Housing gefunden hatte und wir eine temporary Student Card erhalten hatten, waren wir endlich soweit mit dem Auto zum Wohnheim fahren zu können. Jedoch war dieses Fahrzeug in der Zwischenzeit mit samt unserem Gepäck verschwunden. Das Auto ist eine Art Shuttle und war gerade wieder auf dem Weg neue internationale Studenten vom Flughafen abzuholen. Nach einer Wartezeit von 20 Minuten wurden uns unsere Koffer wieder zurückgebracht und wir haben uns ins Wohnheim begeben. Leider haben wir erst nach der Wohnungsabnahme bemerkt, dass ein paar Dinge irgendwie nicht so sind wie wir sie erwartet haben. Da wäre als erstes unser Kühlschrank. Leider war dieser einfach nur futsch ... Weitere Kleinigkeiten wie: mein Deckenlicht funktioniert bis heute noch nicht, die Einschübe für den Ofen fehlten, Wasser tropft von unserer Badezimmerdecke wenn oben jemand duscht, unser Herd war komplett verkrustet vom Vorgänger, der Boden glich der Kalahariwüste und Müll vom Vorgänger in den Mülleimern waren noch die kleineren Probleme. Nachdem im Internet ausgeschrieben war, dass keine Bettbezüge aber Betten vorhanden sind (wie es im Wohnheim in Reutlingen auch der Fall ist), waren wir zusätzlich erstaunt als wir erfuhren, dass Bettdecke und Kissen selber mitzubringen sind.
Also machten wir uns als erstes auf in die Stadt um unsere erste Übernachtung zu sichern. Für umgerechnet 23 € erwarben wir ein Kissen und eine Decke. Da wir zu den wenigen Leute gehören die eine E-Heizung besitzen, haben wir temperaturmäßig keine Probleme. Ich vermute es sind ca. 17°C - 19° C im Zimmer obwohl die Heizung den ganzen Tag an ist. Das liegt daran das sie hier absolut Null Isolierung haben. Mein Zimmer besitzt eine kleine Lüftung, die direkt mit der Außenwelt verbunden ist. Die Fenster besitzen auch keine Dichtungen, sodass immer kalte Luft von draußen in die Wohnung zieht. Das positive daran ist, dass ich nur ca. einen Monat noch Heizen muss... danach wird es zumindest tagsüber warm genug...
Naja; schwer bepackt mit Bett und der ersten Nahrung ging es dann ca. 2 km wieder quer übern Campus zum Wohnheim zurück. Ohne Kühlschrank und sämtliche anderen Küchenutensilien (wie Topf, Pfanne, Teller usw.) kam unsere erste Nahrung direkt aus der Dose vom Herd. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag haben wir dann auch unseren Kühlschrank bekommen. Küchengestände wie Besteck, Teller, Töpfe usw. haben wir uns mittlerweile auch zugelegt, da diese Sachen auch nicht vorhanden waren.
Da wir letzten Samstag(04.08.07) und Sonntag(05.08.07) echt super Wetter hatten, nutzten wir diese Gelegenheit um den Campus und die Stadt zu erkunden. Ich kann sagen, dass mir diese Gegend echt super gefällt.
Montagmorgen haben wir dann versucht unseren Supervisor zu erreichen. Dieser hatte jedoch einen freien Tag. Also haben Oli und ich beschlossen den Tag dafür zu nutzen unser Internet im Wohnheim zum Laufen zu bringen. Dies ist jedoch nicht so einfach wie es in Deutschland der Fall ist. Man musste seinen Laptop abgeben. Dann haben die sämtliche Virussoftware deinstalliert die man darauf, hatte um ihre Eigene zu installieren (McAfee) und lauter so ein Zeug, welche sie für die Administration benötigen(dadurch läuft der PC so langsam als hätte man 10 Viren darauf (Beenden ist nicht ... kommt nach ca.5 Min Bluescreen und geht nichts mehr :) )). Damit nicht genug. Vor unserer Anreise haben wir mehrmals gefragt ob man noch irgendwelche Dinge von Deutschland aus erledigen kann. Natürlich war dies nicht der Fall. Uns wurde leider nicht mitgeteilt, dass man eine Studentenkarte mit einer gültigen Studentennummer zwingend braucht. Ohne diese beiden Sachen, die wir von daheim hätten machen können, sind der Zugang zum Wohnheim(dies war mit unserer temporären Karte möglich), der Zugang zur Uni und den Labs und natürlich auch der Zugang ins Internet praktisch nicht möglich. Dafür durften wir dann auch gleich noch jeweils 360 € bezahlen (eine Art Studiengebühr). Heute Mittag wurde endlich unser Internet freigeschaltet. Nur blöd das man zur Hauptzeit für einen MB 5 Cent bezahlen muss. Unser Supervisor versucht für uns eine Ausnahmeregelung zu arrangieren, da wir ohne Vergütung arbeiten und wir während der Arbeit auf das Internet angewiesen sind. Uns wurde ein kleines Projekt zugeteilt womit Oli und ich voll zufrieden sind. Wir sollen eine kleine Demonstrationsmaschine bauen, welche mittels Bilderkennung und Bildverarbeitung schlechte Teile aussortieren oder generell Teile unterschiedlichen Typs unterscheiden und sortieren kann.



Nach den anfänglichen Schwierigkeiten kann ich sagen, dass es jetzt nur noch besser und noch schöner werden kann. Langsam haben wir uns hier eingelebt und die wichtigsten Sachen sind auch organisiert. Morgen versuchen wir irgendwie ein Fahrrad zu kaufen, damit wir am Sonntag (da soll das Wetter wieder besser werden) die nähere Umgebung auskundschaften können.





Also Grüße aus dem fernen Südafrika

bis dann Gerald ...