Freitag, 10. August 2007

die ersten Tage in Südafrika



Huuuhuuu ... Viele Grüße aus Südafrika !!!

Jaja ... aller Anfang ist schwer!!!


Nachdem ich meinen Flug mit einer üblen Grippe antreten musste (an dieser Stelle möchte ich Hamster nochmal einen herzlichen Dank für die lustigen Viren aussprechen ....), hatten wir (ich und mein Kommilitone Oliver) bei unserer Ankunft in Kapstadt (3. August 2007 um 11 Uhr) erstmal keine Probleme. Zwei "Studierende" der US (Universiteit Stellenbosch) haben uns dort freundlich empfangen und uns nach Stellenbosch zum international Office chauffiert. Dort angekommen wusste natürlich niemand wer wir sind und was wir eigentlich hier machen. Unser Gepäck sollte natürlich auch im Wagen bleiben, da wir dann zum Wohnheim gefahren werden sollten. Nachdem das Office dann wenigstens unsere Unterlagen für unser Student Housing gefunden hatte und wir eine temporary Student Card erhalten hatten, waren wir endlich soweit mit dem Auto zum Wohnheim fahren zu können. Jedoch war dieses Fahrzeug in der Zwischenzeit mit samt unserem Gepäck verschwunden. Das Auto ist eine Art Shuttle und war gerade wieder auf dem Weg neue internationale Studenten vom Flughafen abzuholen. Nach einer Wartezeit von 20 Minuten wurden uns unsere Koffer wieder zurückgebracht und wir haben uns ins Wohnheim begeben. Leider haben wir erst nach der Wohnungsabnahme bemerkt, dass ein paar Dinge irgendwie nicht so sind wie wir sie erwartet haben. Da wäre als erstes unser Kühlschrank. Leider war dieser einfach nur futsch ... Weitere Kleinigkeiten wie: mein Deckenlicht funktioniert bis heute noch nicht, die Einschübe für den Ofen fehlten, Wasser tropft von unserer Badezimmerdecke wenn oben jemand duscht, unser Herd war komplett verkrustet vom Vorgänger, der Boden glich der Kalahariwüste und Müll vom Vorgänger in den Mülleimern waren noch die kleineren Probleme. Nachdem im Internet ausgeschrieben war, dass keine Bettbezüge aber Betten vorhanden sind (wie es im Wohnheim in Reutlingen auch der Fall ist), waren wir zusätzlich erstaunt als wir erfuhren, dass Bettdecke und Kissen selber mitzubringen sind.
Also machten wir uns als erstes auf in die Stadt um unsere erste Übernachtung zu sichern. Für umgerechnet 23 € erwarben wir ein Kissen und eine Decke. Da wir zu den wenigen Leute gehören die eine E-Heizung besitzen, haben wir temperaturmäßig keine Probleme. Ich vermute es sind ca. 17°C - 19° C im Zimmer obwohl die Heizung den ganzen Tag an ist. Das liegt daran das sie hier absolut Null Isolierung haben. Mein Zimmer besitzt eine kleine Lüftung, die direkt mit der Außenwelt verbunden ist. Die Fenster besitzen auch keine Dichtungen, sodass immer kalte Luft von draußen in die Wohnung zieht. Das positive daran ist, dass ich nur ca. einen Monat noch Heizen muss... danach wird es zumindest tagsüber warm genug...
Naja; schwer bepackt mit Bett und der ersten Nahrung ging es dann ca. 2 km wieder quer übern Campus zum Wohnheim zurück. Ohne Kühlschrank und sämtliche anderen Küchenutensilien (wie Topf, Pfanne, Teller usw.) kam unsere erste Nahrung direkt aus der Dose vom Herd. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag haben wir dann auch unseren Kühlschrank bekommen. Küchengestände wie Besteck, Teller, Töpfe usw. haben wir uns mittlerweile auch zugelegt, da diese Sachen auch nicht vorhanden waren.
Da wir letzten Samstag(04.08.07) und Sonntag(05.08.07) echt super Wetter hatten, nutzten wir diese Gelegenheit um den Campus und die Stadt zu erkunden. Ich kann sagen, dass mir diese Gegend echt super gefällt.
Montagmorgen haben wir dann versucht unseren Supervisor zu erreichen. Dieser hatte jedoch einen freien Tag. Also haben Oli und ich beschlossen den Tag dafür zu nutzen unser Internet im Wohnheim zum Laufen zu bringen. Dies ist jedoch nicht so einfach wie es in Deutschland der Fall ist. Man musste seinen Laptop abgeben. Dann haben die sämtliche Virussoftware deinstalliert die man darauf, hatte um ihre Eigene zu installieren (McAfee) und lauter so ein Zeug, welche sie für die Administration benötigen(dadurch läuft der PC so langsam als hätte man 10 Viren darauf (Beenden ist nicht ... kommt nach ca.5 Min Bluescreen und geht nichts mehr :) )). Damit nicht genug. Vor unserer Anreise haben wir mehrmals gefragt ob man noch irgendwelche Dinge von Deutschland aus erledigen kann. Natürlich war dies nicht der Fall. Uns wurde leider nicht mitgeteilt, dass man eine Studentenkarte mit einer gültigen Studentennummer zwingend braucht. Ohne diese beiden Sachen, die wir von daheim hätten machen können, sind der Zugang zum Wohnheim(dies war mit unserer temporären Karte möglich), der Zugang zur Uni und den Labs und natürlich auch der Zugang ins Internet praktisch nicht möglich. Dafür durften wir dann auch gleich noch jeweils 360 € bezahlen (eine Art Studiengebühr). Heute Mittag wurde endlich unser Internet freigeschaltet. Nur blöd das man zur Hauptzeit für einen MB 5 Cent bezahlen muss. Unser Supervisor versucht für uns eine Ausnahmeregelung zu arrangieren, da wir ohne Vergütung arbeiten und wir während der Arbeit auf das Internet angewiesen sind. Uns wurde ein kleines Projekt zugeteilt womit Oli und ich voll zufrieden sind. Wir sollen eine kleine Demonstrationsmaschine bauen, welche mittels Bilderkennung und Bildverarbeitung schlechte Teile aussortieren oder generell Teile unterschiedlichen Typs unterscheiden und sortieren kann.



Nach den anfänglichen Schwierigkeiten kann ich sagen, dass es jetzt nur noch besser und noch schöner werden kann. Langsam haben wir uns hier eingelebt und die wichtigsten Sachen sind auch organisiert. Morgen versuchen wir irgendwie ein Fahrrad zu kaufen, damit wir am Sonntag (da soll das Wetter wieder besser werden) die nähere Umgebung auskundschaften können.





Also Grüße aus dem fernen Südafrika

bis dann Gerald ...




2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

we want Pictaaaas!

Anonym hat gesagt…

das war doch gern geschehen mit den Viren Gerald, dafür kennt man sich doch schon sehr lange...